Märkisch-Oderland, Oderaue: ca. 12,7 Hektar Ackerland

Bodenbeschaffenheit:

Die Ackerböden in dieser Region bestehen überwiegend aus Auenlehm, der mit Ton- und Sandschichten durchsetzt ist. Diese Böden sind produktiv, weisen jedoch unterschiedliche Wasserhaltefähigkeiten auf. Besonders in Odernähe können Lehmböden eine Neigung zur Verdichtung und Staunässe zeigen, was bei der Bearbeitung und Bewässerung berücksichtigt werden muss. Andererseits verbessert der Lehmboden die Nährstoffverfügbarkeit und sorgt für fruchtbare Wachstumsbedingungen, was insbesondere den Anbau von Getreide und Gemüse begünstigt.

Klima und Niederschlag:

Die Region gehört zum gemäßigten Klima mit Jahresniederschlägen von etwa 500–600 mm. Die Sommer sind mäßig warm und die Winter relativ mild, was sich positiv auf die Vegetationsperiode auswirkt. In trockenen Jahren kann es zu Wasserknappheit kommen, was bei der Bewässerungsplanung berücksichtigt werden muss.

Landwirtschaftliche Nutzung und Potenzial:

Das Oderbruch, insbesondere das Gebiet um Neurüdnitz, hat sich historisch als landwirtschaftliches Zentrum etabliert, bekannt für Getreide-, Tabak- und Gemüseanbau sowie die Gänsemast. Diese Anbauflächen sind oft Bestandteil von Agrargenossenschaften oder privaten Landwirtschaftsbetrieben. Heute finden sich in der Region Betriebe wie die Agrogenossenschaft „Odervorland“ e.G., die unter anderem in der Pflanzenproduktion aktiv ist. Zudem spielen Nachhaltigkeitsaspekte durch ökologischen Landbau eine zunehmend wichtige Rolle.

Die Böden in der Region bieten gute Bedingungen für Weizen, Gerste, Raps und Kartoffeln, während der Gemüseanbau wie Spargel oder Kürbis aufgrund der fruchtbaren Böden ebenfalls Potenzial zeigt. Jedoch ist der Pflegeaufwand durch mögliche Überschwemmungen höher, insbesondere auf Flächen, die sich nahe an den Deichanlagen befinden.

Hydrologische Gegebenheiten:

Die Region wird durch ein Netz von Entwässerungsgräben durchzogen, das die Gefahr von Überschwemmungen mindert.

Das Oderbruch ist eine historisch gewachsene Kulturlandschaft und war einst der Hauptgemüseversorger von Berlin. Das europäische Kulturerbe Oderbruch wurde vor gut 250 Jahren trockengelegt und war einst der Garten von Berlin. Seit jeher ist es bekannt als äußerst fruchtbares Land.

Makrolage:

Die Fläche in Neurüdnitz, nahe der polnischen Grenze und etwa 60 km von Berlin entfernt, bietet logistische Vorteile für den Handel. Die Nähe zur Metropolregion Berlin-Brandenburg schafft vielfältige Absatzmöglichkeiten für regionale Produkte, insbesondere im wachsenden Markt für Öko-Produkte und saisonales Obst und Gemüse.

Mikrolage:

Neurüdnitz im Oderbruch ist eine landwirtschaftlich geprägte Region mit fruchtbaren Lehmböden, ideal für Getreide, Kartoffeln und Gemüse. Nachhaltiger Anbau fördert die Bodenqualität. Die flache bis leicht hügelige Landschaft weist entwässerte Auenböden auf und liegt durchschnittlich ca. 30 m über dem Meeresspiegel.

Vorteile der Grenznähe:

Die Nähe zu Polen ermöglicht grenzüberschreitende Kooperationen und kostengünstigen Ressourcenzugang. EU- und Landesförderungen unterstützen nachhaltige Landwirtschaft, ergänzt durch Potenziale für Direktvermarktung und Agrotourismus durch das nahegelegene Erholungsgebiet Unteres Odertal.

Im Oderbruch und dessen Nähe siedeln sich zunehmend biodynamisch wirtschaftende Unternehmen an. Die Infrastruktur wird ständig weiterentwickelt und mittels einer Vielzahl von Wirtschaftsförderungen unterstützt.

Bodenart:

Lehmböden sind fruchtbare, mittel- bis schwertexturierte Böden, die Wasser gut halten und Nährstoffe speichern. Sie bieten Stabilität bei Niederschlägen und versorgen Pflanzen in Trockenperioden. Daher sind sie ideal für den Anbau von Getreide (Weizen, Roggen, Gerste) und Hackfrüchten (Kartoffeln, Rüben).

Bodenzahl:

Die Bodenzahl ist ein Maß für die natürliche Fruchtbarkeit und das Ertragspotenzial des Bodens, ohne Berücksichtigung von klimatischen und wirtschaftlichen Faktoren. Vergleichsweise hohe Bodenzahlen ermöglichen eine breite Palette von Nutzpflanzen und deuten auf gute Erträge hin, wenn der Boden gut bewirtschaftet wird. Solche Böden eignen sich besonders für Weizen, Mais oder Raps, die hohe Anforderungen an die Bodenfruchtbarkeit stellen.

Ackerzahl:

Die Ackerzahl kombiniert die Bodenzahl mit weiteren Standortfaktoren, z. B. Klima und Geländeneigung. Mit einer Ackerzahl von 55 gehört diese Fläche zu den wirtschaftlich rentablen Standorten.

Aufgrund der beschriebenen Parameter eignet sich die Fläche besonders für Marktfruchtbetriebe, die Getreide, Mais oder Raps anbauen, da die Bodenfruchtbarkeit ausreichend hoch ist. Auch der Anbau von Kartoffeln oder Zuckerrüben ist ebenso möglich.

Ein Gutachten mit weiteren technischen und ökologischen Beschreibungen des Ackers liegt vor. Inhalte daraus stellen wir bei Interesse gerne zur Verfügung.

Die aktuelle Verpachtung läuft bis 2028.

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